österreichische Politikerin; SPÖ; Bundesministerin für Frauenfragen 1990-1995; Bundesfrauenvors. der SPÖ und stellv. Parteivorsitzende 1987-1995; Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen im Bundeskanzleramt 1979-1990; galt als Leitfigur und Vorkämpferin für Gleichberechtigung und Geschlechterdemokratie in Österreich, bezeichnete sich selbst als "sozialistische Feministin"
* 14. Februar 1939 Wien
† 20. Februar 2010 Mittergrabern bei Hollabrunn
Herkunft
Johanna Dohnal (geb. Diez) wurde 1939 in Wien als uneheliche Tochter einer Fabrikarbeiterin geboren. Sie wuchs in ärmlichen Verhältnissen bei ihrer Großmutter, einer Schneiderin, in Penzing im 14. Wiener Gemeindebezirk auf. Ihre Mutter litt an Tuberkulose.
Ausbildung
Nach dem Schulbesuch absolvierte D. ab 1953 eine Lehre als Industriekaufmann in einer Kunstharzpresserei.
Wirken
In dem Betrieb war D. danach fünf weitere Jahre berufstätig. Nach der Geburt ihrer Kinder begann sie 1962 aus finanziellen Gründen mit Heimarbeit. 1969 bewarb sie sich mit Erfolg um eine Halbtagsstelle als Bürokraft in einer Spenglerei, wo sie bis 1972 arbeitete.
Prägend für D.s frühes politisches Engagement war die Lektüre der Wiener Sozialistin und Frauenrechtlerin Käthe Leichter (1942 im KZ ermordet). Schon als 17-Jährige schloss sie sich 1956 der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ) (ab 1991 Sozialdemokratische Partei Österreichs) an. Erste politische Erfahrungen in der SPÖ sammelte sie im Rahmen der Organisation der Wiener "Kinderfreunde" in ...